Die Verbundenheit mit der Natur, das Schauen in die Natur gibt mir den ersten Impuls und ist häufig der Ausgangspunkt meiner Arbeiten. Die Beschäftigung mit den in der Natur vorkommenden  Formen führt mich zum Ausdruck von Empfindungen, innerer Bewegungen, die mit Worten nicht oder nur schwer zu fassen sind. Mich beschäftigt  die Struktur einer Form, die Gliederung in mehrere Teile, das Zusammen­spiel mehrerer Teile zu einem Ganzen oder auch das Zusammenwirken mehrerer verschiedener Formen. Was passiert zwischen den einzelnen Teilen, wie stehen sie zueinander? Lange Zeit war für mich die Arbeit am Stein die direkteste und adäquate Form, mich auszudrücken.

Im Laufe der Jahre ist zunehmend die Malerei wieder stärker in meinen Fokus gerückt. Aquarell und Tusche verbinden sich und fordern mich heraus. Dabei interessiert mich neben dem gestalterischen Element vor allem die Flüchtigkeit des Moments und was von ihm bleibt.

Seit 2019 beschäftige ich mich zudem mit dem Linolschnitt.

Des weiteren habe ich angefangen mit Stoff zu arbeiten. Zu Stoffen habe ich mein ganzes Leben lang eine starke Affinität, es wurde nun höchste Zeit, diese auch künstlerisch einzusetzen.

Bei beiden Techniken ist das graphische Element wesentlich. Die Motive finde ich in der Natur, auf Reisen und im Alltag.

Für die Komposition einer Textilarbeit ist nicht nur die Farbe von Bedeutung, sondern ganz wesentlich auch die Beschaffenheit des Materials, die Textur,die Dicke, die Oberfläche und ggf. natürlich auch das Muster.

Ziel ist es für mich, mit einem alltäglichen Material einen Ausdruck zu finden, von einer Begebenheit zu erzählen, eine Erinnerung vielleicht, ein vages Bild zu „zeichnen“ mit einer handwerklichen Methode, die etwas Archaisches an sich hat. Etwas, das wir beinahe vergessen haben, da Textilien heute maschinell hergestellt und verarbeitet werden. Und wir für Geld beinahe alles kaufen und es auch schnell wieder wegwerfen können.

Die Arbeit mit der Hand würdigt das Material und gibt ihm seinen Wert. Zudem ist sie meditativ und gibt die Zeit, das Motiv weiterzuentwickeln.

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